Dr. Saskia Etzold, Leiterin der GSA, führte die Ministerin sowie die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard und Geno-Geschäftsführerin Heike Penon durch die Untersuchungsräume und gab so einen Einblick in die Arbeit des Teams.
Die Hauptaufgabe der Gewaltschutzambulanz besteht darin, Spuren von Gewalt zu untersuchen und zu dokumentieren und als Beweismittel für einen etwaigen Prozess und Schadensersatzansprüche auf Jahre zu sichern. Dafür bietet die Ambulanz einen geschützten Rahmen, in dem die Untersuchungen und Dokumentationen vertraulich stattfinden. Die Dokumentationen und Spuren werden dann an einem sicheren Ort gelagert und bis zu 10 Jahren aufbewahrt, sodass sich das Opfer auch erst zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Anzeige entschließen könne. „Wir wollen den Betroffenen zu ihrem Recht verhelfen und ihnen einen geschützten Rahmen bieten“, so Etzold.
Neben der Untersuchung und Spurensicherung gibt es Raum für Gespräche und Beratung zu weiteren Hilfs -und Unterstützungsangeboten in Bremen in Form eines Case Managements, von dem auch die Kinderschutzambulanz profitieren soll. Die Gewaltschutzambulanz wurde im Frühjahr 2024 eröffnet. Mit ihr wurde das bereits bestehende Angebot der Versorgung von Gewaltbetroffenen ausgebaut. Neben den Angeboten für minderjährige Gewaltbetroffene und Frauen, die Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind, gibt es mit der Einrichtung seither auch eine Anlaufstelle für Betroffene häuslicher Gewalt – der zahlenmäßig größten Gewaltopfergruppe.