Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen

10 Jahre Onkologisches Zentrum Bremen-Mitte

Aktuelles

2015 wurde das Onkologische Zentrum Bremen-Mitte erstmals zertifiziert. Nun hat das Team ein weiteres Mal erfolgreich das Audit der Deutschen Krebsgesellschaft durchlaufen. Wie Patienten von einem solchen Zentrum profitieren und wie sich die Krebstherapie entwickelt hat, beschreibt das Leitungsteam.

Im Kampf gegen den Krebs hat es in den vergangenen Jahren große Fortschritte gegeben. Diagnosen werden immer genauer, Therapien immer individueller. Und gerade in großen Zentren mit ihrer geballten Expertise und Erfahrung können sich Patienten sicher sein, auch die für sie beste Therapie zu bekommen. Eines der größten Onkologischen Zentren im Nordwesten befindet sich in Bremen. 2015 wurde das Onkologische Zentrum Bremen-Mitte erstmals ausgezeichnet – und hat nun im Mai ein weiteres Mal das Audit – also die Überprüfung durch die Deutsche Krebsgesellschaft – erfolgreich bestanden. „Das ist eine große Teamleistung und wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagt der Leiter des Onkologischen Zentrums, Prof. Bernd Hertenstein.

„Wir können heute sehr viel genauer diagnostizieren und den Betroffenen viel passgenauere Therapien anbieten. Da hat sich in den letzten 20 Jahren ungeheuer viel entwickelt“, sagt Hertenstein. Krebstherapie war vor 15 bis 20 Jahren in den meisten Fällen ein standardisiertes Verfahren aus Tumorentfernung, Bestrahlung, Chemotherapie oder eine Kombination daraus. Alle wurden notgedrungen ähnlich behandelt, für viele gab es keine Überlebenschance.

Ziel heißt: Chronisch statt tödlich

„Heute können wir beispielsweise das Erbmaterial von Krebszellen entschlüsseln und diese oft punktgenau bekämpfen“, sagt Dr. Matthias Bormann, Koordinator des Onkologischen Zentrums. Krebserkrankungen, die früher ein Todesurteil waren, könne man mitunter so weit behandeln, dass sie sogar zu chronischen Erkrankungen werden, mit denen die Betroffenen bei guter Lebensqualität alt werden können.

Doch jede Krebserkrankung ist anders. Umso wichtiger sei laut der Bremer Krebsexperten ein umfassender Blick auf die Erkrankung. So wird in der fachübergreifenden Tumorkonferenz – als Basis des Onkologischen Zentrums – jeder Fall von Krebsexperten aus verschiedenen Bereichen besprochen. "Wir erarbeiten gemeinsam einen individuellen Therapievorschlag und stimmen diesen detailliert mit dem Patienten ab“, sagt Hertenstein. „Der Kampf gegen den Krebs kann nur im Team gelingen.“

2.000 Erstdiagnosen pro Jahr im Klinikverbund

Jedes Jahr gibt es allein im Onkologischen Zentrum Klinikum Bremen Mitte der Gesundheit Nord 2.000 Erstdiagnosen von Krebs, bundesweit zählt das Robert-Koch-Institut etwa 500.000. Mit 228.000 krebsbedingten Todesfällen im Jahr 2021 ist die Sterblichkeit bundesweit rückläufig. „Studien haben gezeigt: Wer sich in einem spezialisierten Zentrum behandeln lässt, überlebt nachweislich länger“, betont Hertenstein. Das Onkologische Zentrum ist 2015 erstmals von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden – zunächst nur am Standort Klinikum Bremen-Mitte, heute sind auch das Hautkrebszentrum und die Lungenklinik am Klinikum Bremen-Ost Teile des Onkologischen Zentrums. Jedes Jahr wird durch die Zertifizierungsgesellschaft OnkoZert überprüft, ob die strengen Vorgaben für die Zertifizierung eingehalten werden

Hier geht es zum Interview mit Prof. Dr. Bernd Hertenstein und Dr. Matthias Bormann zum Fortschritt in der Krebstherapie

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