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Atemtipps für heiße Tage

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Bei hohen Temperaturen kann das Atmen vielen Menschen schwerer fallen als sonst. Lungenmediziner Dr. Steven Demedts erklärt, wie man entgegenwirken kann.

Zum Ende der Woche soll es in Bremen wieder sommerlich warm werden. Doch die Hitze kann für manche auch zum Problem werden. Das Atmen fällt gerade Vorerkrankten dann oftmals noch etwas schwerer. Dr. Steven Demedts, Chefarzt der Lungenklinik und Vorstand der Lungenstiftung Bremen, erklärt, wie man sich bei Atemnot verhalten sollte und was man sich von einem Torwart abgucken kann.

Wer sollte bei heißem Wetter besonders achtsam sein?

Für Menschen, die bereits unter einer Lungenerkrankung wie COPD oder Asthma leiden, ist das Atmen auch an kühleren Tagen oft schon eine Herausforderung. Warmes Wetter oder gar Hitze erschweren dies noch einmal zusätzlich. Es kann auch zu Atemnot kommen. Hier ist es wichtig, dass man Panik vermeidet und stattdessen versucht, Ruhe zu bewahren. Ein Notfallspray kann die Atemwege entspannen. Bei extremer Atemnot und Erstickungsgefahr sollte unverzüglich den Notruf gewählt werden.

Wie kann ich vorbeugen?

Spezielle Atemtechniken können helfen, die Atmung besser zu kontrollieren und auch bei Atemnot die Ruhe zu bewahren. Eine Technik ist hier die sogenannte Lippenbremse. Dabei liegen die Lippen locker aufeinander und man lässt die Luft langsam ausströmen. Das Ausatmen wird auf diese Weise bewusst verlängert. Eine weitere Technik ist die sogenannte Torwartstellung, bei der man sich nach vorne gebeugt mit den Händen auf den Knien aufstützt (als würde man als Torwart einen Torschuss erwarten) - und in dieser Position tief und langsam atmet.

Wie sollte man bei Hitze atmen?

Tiefe, lange Atemzüge sind bei Hitze besser als kurzes, schnelles Atmen. Dadurch stresst man die Atemmuskulatur nicht unnötig und treibt die Herzfrequenz nicht zusätzlich nach oben. Insgesamt sollte man bei Hitze möglichst schattige Orte aufsuchen. Räume mit einer Klimaanlage auszustatten, um die Lufttemperatur zu senken, kann helfen. Allerdings sollte man bedenken, dass Krankheitserreger so leichter in der Luft verteilt werden – und man sich über die kalte Luft schnell auch einen Infekt einfangen kann. Ratsamer wäre regelmäßiges Stoßlüften, um die Luft abzukühlen – und somit auch das Atmen bei Hitze zu erleichtern.

Dr. Steven Demedts ist seit 2022 Chefarzt der Lungenklinik im Klinikum Bremen-Ost und seit Anfang dieses Jahres Vorsitzender der Lungenstiftung Bremen.

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