Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen

Berufsstart auf der Intensivstation

Schichtwechsel

Die Intensivpflege steht während der Corona-Pandemie besonders im Fokus. Hier erzählen fünf Berufseinsteiger, warum sie sich für den anspruchsvollen Job auf der Intensivstation entschieden haben.

Es liegen spannende Wochen hinter Stefan Mixa und Luca Freier. Die beiden frisch examinierten Pflegekräfte sind neu im Team der Intensivstation am Klinikum Bremen-Nord. Im Sommer erst hatten sie wie viele weitere Pflege-Azubis der Gesundheit Nord erfolgreich ihre Prüfungen zum Examen abgelegt. Und wie einige andere haben sie sich für ihren beruflichen Start eine der Intensivstationen im Klinikverbund ausgesucht; einen Bereich also, der in den vergangenen Pandemie-Monaten besonders im medialen Fokus stand und aktuell weiterhin steht. Doch nicht Corona, sondern „die Praxiseinsätze während der Ausbildung waren für mich entscheidend“, begründet Luca Freier seinen Entschluss für den Berufsstart auf der Intensivstation. Er habe riesigen Respekt vor den vielen anspruchsvollen Aufgaben, die täglich auf der Intensivstation auf ihn warten, in einem Krankenhausbereich, in dem die schwer kranken Menschen besonders auf spezielle Versorgung angewiesen sind. „Aber ich bin hier in ein Team gekommen, das einen sehr gut heranführt an die vielen Aufgaben.“

Sechs Monate Einarbeitungszeit warten in Bremen-Nord auf Stefan Mixa und Luca Freier – eine besonders lange Anlaufphase, über die die beiden aber sehr froh sind. „Man darf die erfahrenen Kollegen jederzeit etwas fragen, das ist sehr viel Wert in einem so hochspezialisierten Bereich“, sagt Stefan Mixa. Den neuen Kräften steht ein Team von Praxisanleiterinnen und -anleitern zur Seite. „Der Job ist eine besondere Herausforderung“, sagt Luca Freier. Manch einer lasse sich von dem anspruchsvollen Aufgabengebiet auf einer Intensivstation schon mal abschrecken. Für Luca Freier ist es genau umgekehrt. Stefan Mixa kann da nur zustimmen: „Uns hat es gereizt. Und wir sind froh, dass wir den Schritt gemacht haben.“

Großer Teamgeist und geduldiges Einarbeiten

Ähnlich sehen das auch Olivia Nixdorf, Jessica Uebags und Fiona Eileen Loll. Die drei haben als frisch examinierte Pflegekräfte im Oktober auf den beiden Intensivstationen des Klinikums Bremen-Mitte angefangen. Der Respekt vor den Aufgaben war und ist für sie ebenfalls groß. Vor allem die Hospitations- und Praxiseinsätze haben ihnen die Berührungsängste genommen. Besonders beeindruckt sind sie vom Teamgeist im Stationsalltag. „Wenn man Unterstützung braucht, stehen die Kollegen sofort bereit“, sagt Jessica Uebags. Auch sie und ihre Kolleginnen profitieren von einer ausgiebigen Einarbeitungszeit, zehn bis zwölf Wochen, die bei Bedarf noch einmal verlängert werden können. „Etwas, das elementar ist; und ein Muss, denn im Alltag trägt man eine Menge Verantwortung“, sagt Jessica Uebags.

Der Entschluss auf der Intensivstation ins Berufsleben zu starten, kam bei Olivia Nixdorf während der Ausbildung. „Eigentlich wollte ich Notfallsanitäterin werden, während der Pflegeausbildung habe ich gemerkt, dass die Intensivstation am besten zu mir passt“, sagt sie. Notfallsituationen, bei denen es auf schnelles Handeln ankommt seien auch hier an der Tagesordnung. „Gerade die Anfangszeit ist sehr herausfordernd, aber man hat nie das Gefühl, irgendeine Frage nicht stellen zu dürfen.“

Besondere Momente: Zum ersten Mal die Stimme einer Patientin gehört

Dass den meisten Stationen – wie überall in Deutschland – Fachkräfte in der Pflege fehlen, hat die fünf Berufsanfänger in Ihrer Entscheidung für die Intensivpflege kaum beeinflusst. Auch die Corona-Pandemie hat bei ihrem Entschluss im Grunde keine Rolle gespielt. Entscheidend seien eher die Vielfalt an Erkrankungen und komplexen Aufgaben auf der Station gewesen. „Und die gehen ja weit über Corona hinaus“, erzählt Jessica Uebags. Trotzdem habe man im Bekanntenkreis die meisten Fragen zu Corona gestellt bekommen, ergänzt Olivia Nixdorf. „Vielen musste man erst einmal wieder bewusst machen, dass es ja noch viele andere schwere Erkrankungen gibt, weshalb Menschen auf der Intensivstation liegen“, sagt Fiona Eileen Loll.

Zwar spiele auch das Thema Tod im Vergleich zu Normalstationen bei ihnen auf der Intensivstation eine größere Rolle. Im Vordergrund stehen für die drei jungen Frauen aber vor allem die Möglichkeiten, wie man den Patientinnen und Patienten in der Intensivpflege weiterhelfen kann. Oft sind es die vielen kleinen Fortschritte des Patienten auf dem Weg zurück in ein gesundes Leben, die den Beruf besonders machen. Fiona Eileen Loll hatte letztens erst wieder so ein Erlebnis: Eine Patientin wurde extubiert und konnte nach Wochen wieder selbständig atmen. „Da habe ich zum ersten Mal ihre Stimme gehört – und sie nach langer Zeit ihre eigene auch. Das war ein rührender Moment. Und solch ein Erlebnis macht den ganzen Tag gleich zu etwas Besonderem“, erzählt Fiona Eileen Loll. Und von diesen besonderen Momenten wollen die Berufseinsteiger in den kommenden Jahren noch viele mehr erleben.

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